
Hanoi – De Zoch kütt
23.04. – 25.04. – Letzter Halt im Vietnam ; Hanoi und die Halong Bucht
An der Bushaltestelle angekommen, lag zunächst mal ein 3 km langer Weg zum Hostel vor uns. Wie so oft, wird man im Vietnam einfach irgendwo rausgeworfen. (Oder gegen unerwarteten Aufpreis zum Hotel gefahren). Mit den Rucksäcken stapften wir also durch den lauten Verkehr durch Hanoi, die Hauptstadt Vietnams. Eine Mischung aus französischem Kolonialstil (Es gibt sogar eine Kathedrale, die Notre Dame sehr ähnelt) und typisch asiatischem Flair bot sich uns, gepaart mit dem gewohnten Vollchaos auf den Straßen und lauten Hupgeräuschen. Im Hostel angekommen, (welches ich leider diesmal nicht so ganz empfehlen kann) legten wir nur kurz unser Gepäck ab und machten uns direkt auf Erkundungstour und Nahrungssuche. Die findet man hier ausgesprochen schnell! Mitten auf der Kreuzung flog uns ein riesiger Fisch entgegen, der sich aus der Tüte gekämpft hatte und nun über die Straße robbte (oder fischte?!). Ehrlich gesagt nicht so schön anzusehen.. Das passierte übrigens tatsächlich noch ein paar Mal. Scheint also der ganz normale Wahnsinn zu sein. An den engen Gassen bei den Bahnschienen (ein Musst Do für Hanoi) machten wir es uns mit einem Kaffee und Bier gemütlich. Lustigerweise ist man hier wirklich von Ruhe umgeben. Keine Hupen, keine Roller und nicht viele Menschen. Lediglich sechs Mal wird diese Ruhe an den Gleisen gestört. Die Bahngleise erzittern, die Café Betreiber räumen eilig die Stühle von den Seiten und nehmen ihre Dekoration von der Außenfassade ab. Touristen werden an die Wand gebeten. Und dann ertönt von weit her das dröhnende Geräusch des Zuges. Wenn er dann die Straße erreicht, sollte man sich tatsächlich an die Wand pressen. Ein sehr kurioses und sehenswertes Spektakel, wenn der Zug durch die enge Gasse prescht!
Für den nächsten Tag, hatten wir ausnahmsweise mal eine Tour mit Guide gebucht. Hier schien einfach alles zu stimmen und der Preis war so weit verhandelbar, dass wir es auf eigene Faust nicht annähernd für das Geld hinbekommen hätten. Mit dem Bus sollte es zur Halong Bucht gehen. Mit einem Boot fuhren wir dann aus Meer, ein Stopp zu einer großen Höhle, ein Kajakstopp und letztlich noch ein Halt an einer Bucht zum Schwimmen. Essen war ebenfalls inbegriffen. Klang also erstmal wunderbar. Das man sich die Halong Bucht anschauen muss, dass steht außer Frage. Das man das mit einer Tour macht, ist eine andere Sache… Im Nachhinein wäre ich lieber mit einer privaten Tour mitgefahren. Hier sollte man möglichst nicht auf die Touridampfer steigen. Letztlich wird die Route von unzähligen Booten abgefahren und der Guide hatte Probleme, die große Truppe beisammen zu halten. Es war zwischendurch ein einziges Gewusel.
Tipp: Ein Mitreisender erzählte uns, dass er über sein Hostel einen privaten Fahren fand, der ihn zu einem Kajakverleih fuhr. Von hier aus konnte er weit ab von den großen Schiffen seine ganz eigene Tour starten. Auch eine Möglichkeit!
Dennoch war der Blick vom Deck des Bootes einfach traumhaft und absolut empfehlenswert. Der Sonnenuntergang war wirklich schön und die Höhle war ebenfalls sehr beeindruckend. Der Strand zum Schwimmen war so überlaufen, dass wir uns an deck des Bootes wohler gefühlt hatten. Die Strecke mit dem Bus von Hanoi zur Bucht betrug jeweils 4 Stunden Fahrzeit inklusive Pausen! Dementsprechend waren wir auch erst um 22:00 zurück im Hostel. Hundemüde ging es ins Zimmer, in dem schon eine kleine Kakerlake auf uns wartete. Die Nacht durften wir auch noch akustisch am Liebesakt eines benachbarten Vietnamesen teilhaben. (Was sehr seltsam kling) Herrlich! Ein Hoch auf meine Oropax :D! Aber all dies ließ unsere Vorfreude auf unseren nächsten Stopp nur noch mehr steigen. Heute geht es nach Chiang Mai. Hier soll unser Startpunkt für ein etwas längeres Abenteuer werden. Mit Rollern werden wir die nächsten Tage 800 km durch die Wildnis fahren. Den sogenannten Mae Hong Son Loop. Aber jetzt heisst es erstmal wieder boarden! Wir hören uns in Thailand wieder! Bis ganz bald 🙂

Lost in the Jungle
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Ein Kommentar
regina
herrlich 🙂
Beides: Der Reisebericht und die Bilder.