Thailand,  Weltreise

Geheimtipp Koh Mook – Vom Gummibaum zum Touritraum

Hallo ihr lovely Leser! Endlich wieder Internet 🙂 Ich sitze gerade in der Hängematte am Strand von Koh Phangan und lasse die letzten Tage Revue passieren. Wir hatten eine tolle Zeit auf der kleinen Insel Koh Mook. Da ich überhaupt nichts über die Insel wusste, hab ich mal ein paar Infos zusammengetragen :). Weiter unten geht es zum bekannten Reisetagebuch (für die Lesefaulen). Viele liebe Grüße Nina & André und dieser Hund 😀

Ankunft auf der Insel: Von Chiang Mai aus flogen wir um 6:00 gen Süden und landeten 1,5 Stunden später in Krabi. Nach unserer recht anstrengenden Tour mit den Rollern, wollten wir uns etwas Ruhe auf einer kleinen Insel gönnen. Am Flughafen in Krabi gibt es verschiedene Busunternehmen, die die Weiterreise auf die verschiedenen Inseln vor Ort anbieten. So war es easy, sich einen Minibus inklusive Fährenüberfahrt nach Koh Mook zu organisieren. Nach etwas Wartezeit ging es los und nach zwei Stunden standen wir am Bootssteg unserer Destination. Mit dem Tuk Tuk und für 50 Baht pro Person ging es zu unserem Resort. Wir befinden uns in der Nebensaison und viele der schönen Resorts nehmen aktuell keine Buchungen an. So stießen wir auf ein einfaches Resort, dass aber direkt beim beliebten Charlie Beach lag. Normalerweise arbeiten hier mindestens 20 Angestellte. Da wir die Einzigen Gäste waren, gab es aktuell jedoch nur einen Mitarbeiter.

Infos zu Koh Mook: Koh Mook liegt unterhalb der etwas bekannteren Insel Koh Lanta und ist eine Arbeiterinsel mit ca. 2000 Bewohnern im Südwesten Thailands. Gummibäume und Fischerei gaben damals den Hauptertrag für die Einheimischen. An den Bäumen sieht man die Spuren ihrer Ernte.

Seit 20 Jahren kommen mal hier und da Touristen auf die Insel. Seit fünf Jahren ist dieser Trend jedoch ansteigend. Die Gummipreise sind im Keller und die Einheimischen suchen die Einnahmen immer mehr beim Tourismus. Die Bungalows häufen sich und jeder versucht sich an einem kleinen Resort. Einige der Resorts wurden illegal auf Nationalparkgelände und ohne Genehmigung gebaut. Durch Korruption entstanden viele illegale Anlagen (auch auf dem Festland). Die Regierung versucht jedoch verstärkt gegen Korruption vorzugehen und so wurden sogar in ganz Thailand Hotels und Resorts in den letzten Jahren komplett geschlossen. Der Bauherr des Strand Resorts auf Koh Mook war sogar für ein Jahr im Knast. Auf den kompletten Abriss wartet man aber vergebens. So kommt es zu den relativ vielen leerstehenden Bungalows auf Koh Mook, die natürlich nicht vom Zerfall geschützt sind und nicht allzu schön aussehen. Zudem bekommt die Insel kaum unterstützende Gelder für den weiteren Aufbau. Nur 20% der Erträge aus dem Tourismus laufen wirklich in die Insel. Der Rest geht an andere Inseln die mehr Städte haben. Das lässt die Insel im ganzen sehr ursprünglich erscheinen. Die Müllentsorgung scheint ebenfalls ein Problem darzustellen. Einige der Häuser der Einheimischen versinken in Müllbergen. Bewegt man sich in den versteckten Ecken der Insel, sieht man neben traumhaften Kulissen leider auch viel Müll. Aber so ist es leider in ganz Asien oft der Fall. Man wird schon sehr nachdenklich wenn man all den Plastikmüll sieht.

Koh Mook befindet sich im Wandel zum Tourismus. In einigen Jahren wird es sicherlich ganz anders hier aussehen. Wer es also ursprünglich mag und mal auf eine einsame Insel möchte, der sollte jetzt schnell seine Koffer packen und am besten noch in der Nebensaison! Denn es lohnt sich absolut! Einsame Traumstrände, großartige Wanderungen, wilde Tiere, wunderschöne Natur, leckeres Essen und unbeschreibliche Sonnenuntergänge…

Was man auf Koh Mook unbedingt machen muss: Zunächst mal entspannen und runterkommen! Koh Mook ist eine ruhige Insel ohne Trubel oder Party. Das geht hier besonders gut mit einem faulen Strandtag oder einer Massage. Am Charlie Beach hat man keine lästigen Strandfliegen und kann am Abend den Sonnenuntergang in schönster Kulisse bestaunen. Ebenfalls sind Tagesausflüge möglich. Der Emerald Cave ist ein sehr beliebter Ausflugsort auf der Insel. Mit dem Kajak oder einem Longtail Boot ist man schnell dort. Schnorcheln kann man am 2 km langen Riff an der Nachbarinsel, ebenfalls erreichbar mit dem Longtail Boot. Wer lieber aktiv ist, der kann auch den Jungle Track hiken. Hier geht es steile Berge hoch und runter im Dschungel und man kommt an absolut einsamen Stränden vorbei!

Wo man auf Koh Mook unterkommen kann: Da wir und die Nebensaison ausgesucht haben, hatten wir eine sehr begrenzte Auswahl an Resorts. Für Kleines Budget ist man im Mookies Bungalow wirklich gut aufgehoben. Wer etwas mehr Budget hat, der kann auch im Koh Mook Sivalai Beach Resort eine traumhafte Unterkunft beziehen. Hier ist der Strand wirklich direkt vor der Türe.

Wo man unbedingt essen sollte: Im Hilltop Restaurant <3

Was man unbedingt dabei haben sollte: Sonnencreme, Mückenstift Bite Away, No Bite, Schwimmsandalen, Kindle, Wanderschuhe, Hängematte, Mückennetz und alles was man sonst noch so gegen Mücken verwenden kann! 😀

03.05. – 07.05. – Entspannte Tage wie Chuck Noland und Wilson

Day 1 – Nach unserer Ankunft im Mookies Bungalow Resort, packten wir sofort unsere Badesachen aus und und machten uns fertig für den Nachmittag am Strand. Wir waren übrigens die Einzigen Gäste im Resort. Direkt neben dem Resort gab es das Hilltop Restaurant, in dem wir uns schnell etwas zu Mittag holen wollten. Das erste Mal, seit wir unterwegs waren gab es große Portionen! Also in Asien bekommt man selten mehr als 1 oder 2 Frühlingsrollen oder eine Tasse Reis. Da hat uns anfangs schon der Magen etwas geknurrt :D. Aber hier bekamen wir riesige Teller voll mit dem besten Essen in Asien! So wurde das Hilltop täglich für die nächsten 4 Tage aufgesucht! Auch am Strand waren weit und breit keine Menschen in Sicht. Unter Palmen und mit Aussicht auf Felsen und Inseln ließen wir uns nieder. Nach dem ersten Gang ins Wasser, bereuten wir es keine Schwimmschuhe zu haben.. Ich hatte mich aus coolnessgründen gegen die Wassersandalen entschieden. Mir hatte es ja schon gereicht, dass ich eine Zipper Hose dabei habe.. (die übrigens großartig ist 😀 ). Nach ein paar Schritten hatte ich mir an einer Koralle eine ziemlich fiese Wunde unser dem Fuß zugezogen. André hatte es am Knöchel erwischt. So hüpften wir zurück zum Handtuch. Die nächsten Tage war dann erstmal Humpeln und dauerdeinfizieren angesagt… Kaum sind wir mal richtig in der Wildnis, scheitern wir an einer Koralle! Als es langsam dämmerte und die Sonne sich Richtung Horizont verabschiedete, war das aber wieder schnell vergessen. So einen schönen Sonnenuntergang haben wir selten gesehen! Zurück im Bungalow brach vor dem Schlafen noch der Krieg gegen die feindliche Armee der Ameisen aus, aus dem wir siegreich hervorgingen. Im Bett muss ich die ja nicht auch noch haben…

Day 2– Wie schon gesagt Koh Mook ist zum Entspannen da! Also wurde am zweiten Tag der Chillmode angeknipst und wir machten uns einen schönen Tag am Strand. Dort entdeckten wir Colin, einen anderen Menschling! So verbrachten wir zu Dritt den Tag. Sonnenbaden, Schwimmen, Essen und wiederholen.. Am Abend gab es dann den ersten Regenschauer seit einem Monat für uns! Das war wohl das erste Mal, dass wir uns über Regen freuten. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, die Mücken freuen sich auch besonders über die Abkühlung und kommen erst so richtig in Fahrt…!

Day 3 – Nach unserem morgendlichen Obstsalat mit Jogurt entschieden wir uns gegen weitere Entspannung (wer hätte das geahnt)… Um die Insel richtig kennenzulernen planten wir eine Inselwanderung. Vom Charlie Beach wollten wir den gesamten nördlichen Teil erkunden bis zum Pier und zurück zum Resort. Auf der Insel gibt es einen Jungle Track, der sogar mit Pfeilen durch den Dschungel führt. Auf dem Weg zum besagten Weg, trafen wir einen Hund, der sich dazu entschied uns zu folgen und schließlich sogar wie ein Guide alle Wege vorausschritt. Durch dicht bewachsene Trampelpfade ging es teilweise steil bergauf. Am obersten Punkt der Insel gibt es ein privates kleines Haus (The Jungle Café), in dem man einen Kaffee trinken kann und den Ausblick genießen kann. Zudem sieht man kleine Hinweisschilder zu den versteckten Stränden der Insel und durch unsere vierbeinige Begleitung fanden wir alle kleinen Trampelpfade mühelos. Auf unserem Weg begegneten uns 1,50 m lange Echsen, Schlangen, die nach Echsen jagten und etliche weitere Hunde. Hier gilt starker Revierkampf, was zur ein oder anderen aufregenden Situation führte, als wir mitsamt Hund fremdes Territorium betraten. André musste wie ein Alpha Männchen ein Rudel von 5 Hunden mit ganzem Körpereinsatz verscheuchen, da sie auf unsere Begleitung losgehen wollten. Das war ganz schön nervenaufreibend aber alles hat am Ende gut geklappt und es gab keine Verletzten :D. Insgesamt waren wir circa 7 Stunden mitsamt Badestopps unterwegs. Unser Hund verließ uns an der gleichen Stelle, an dem wir ihm begegnet waren ganz klammheimlich wieder. Kein Gruß zum Abschied…

Day 4 – Am vierten und auch letztem Tag erwischte uns das schlechte Wetter. Irgendwie hatten wir genug von den Mücken, der Einsamkeit, den Ameisen und der klammen Luft in unserem Bungalow nach dem Regen. Es war Zeit weiterzuziehen. So nutzten wir den Tag für unsere weitere Reiseplanung (Und Nintendo spielen und Essen). Einfach ein richtiger Gammeltag :D. Am Abend hellte es doch noch auf. So schnappten wir uns unsere Grubenlampe (ja, auch sowas habe ich :D) und machten noch eine kleine Nachtwanderung zum Strand. Nicht nur wir hatten diese Idee.. auch tausende Einsiedlerkrebse kamen uns auf dem Weg zum Strand entgegen. Entweder war irgendwo eine Demo oder im Meer war das Essen aus… Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was die Krebse nachts am Strand machen aber es war toll so viele auf einmal zu sehen und deren “Häuser” zu bestaunen. So wurde der Tag doch noch ganz cool!

Day 5 – Weiterreise nach Koh Phangan. Und das vorab, es hat wirklich den ganzen Tag gedauert. Das ist auch kein typischer Reisetag aber ich will Euch gern teilhaben lassen… Eines haben wir wohl schon gelernt; für die Reisen innerhalb Asiens benötigt man Geduld und Zeit. Oft fühlt es sich einfach nur chaotisch an aber am Ende weiß immer irgendjemand Bescheid und bisher sind wir immer gut angekommen. So sollte es auch heute sein. Um 7:30 sollten wir mit dem Tuk Tuk zum Bootssteg fahren. Mit etwas Verspätung kamen wir am Boot an. Wir brauchten fast eine ganze Stunde, bis wir mit dem Boot endlich losschipperten. Es hatte sich im Sand festgesetzt und der Mann mit dem Bambusstock brauchte ein wenig Zeit, um den 15 Meter langen Kahn aus dem Sand zu drücken… Die Überfahrt ging flott und nach einer weiteren Stunde standen wir auf festem Boden. Hier ging es mit einem Minivan weiter. Die Verspätung war anscheinend kommuniziert worden. Der Minivan brachte und ins nahegelegene Trang zum Büro des Tourenveranstalters. Wir hatten die gesamte Reise mit Happy Tours gebucht. Von hier aus wurden wir mit dem Tuk Tuk 10 Minuten zum Busbahnhof gebracht. Nach einer kurzen Wartezeit ging es in den nächsten Minivan für 3,5 Stunden nach Surat Thani, wo wir in den nächsten Reisebus umstiegen. Dieser chauffierte uns eine Stunde lang zum nächsten Stopp Don Sak Pier. Um 16:00 stiegen wir auf die Fähre und schipperten nochmal 3 Stunden bis nach Koh Phangan. Jesus! Dort angekommen entschieden wir uns für einen 30 minütigen Fußmarsch zu unserem traumhaften Resort direkt am Strand. What a Day! An diesem Abend konnte nur noch mit ein paar Bier gearbeitet werden…Wir freuen uns auf Koh Phangan!

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